Im 17. Jahrhundert war das gängige ptolemäische Weltmodell mit der Erde als Mitte des Universums durch Beobachtungen widerlegt. Es blieben nur noch zwei konkurrierende Weltbilder:

• Das bis heute gültige heliozentrische System des Nicolaus Copernicus (1473-1543) und

• das geozentrische System des dänischen Astronomen Tycho Brahe (1546-1601).
  

Beide Weltmodelle stimmten mit den bis dahin beobachteten Phänomenen des Himmels überein. Aber nur Brahes System entsprach darüber hinaus der kirchlichen Lehre.

Um einen Konflikt zwischen Glaube und Wissenschaft zu vermeiden, betrachtet Schott im Cursus mathematicus 1661 das heliozentrische System des Copernicus als hypothetisch. 

Erst 1838 war mit der  Beobachtung der Fixsternparallaxe durch Friedrich Wilhelm Bessel (1784-1846) Brahes System widerlegt.