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Brief von Alexander Brill an
Friedrich Prym: 27. Februar 1891
beantw.
10. März
1891 [Anmerkung Prym]
Tübingen
29.
Febr. 91
Hochverehrter
Herr College!
Gerne
entspreche ich Ihrem Wunsche mit Übersendung der beiliegenden
Photographie von
Franz Meyer und seiner Frau, der letzten – und
zwar sehr guten – die
ich von ihm besitze. Es sollte mich
freuen, wenn Sie an ihm Gefallen fänden. Wie ich schon an
Herrn Collegen
Röntgen schrieb, habe ich mit dem der Wissenschaft ganz
ergebenen, dabei
harmlos-liebenswürdigen Collegen während der ganzen
Zeit unseres nahen
Zusammenseins in freundschaftlichem Verkehr gelebt. Meyer
ist anregend, frisch und eifrig, ein vortrefflicher Lehrer. Er wird in
Clausthal wohl zur Genüge Gelegenheit gefunden haben, sich auch die
nöthige
geschäftliche Routine anzueignen.
Zu
der Photographie noch die Bemerkung, dass Meyer gross, kräftig
und dunkelblond
ist.
Mit
dem Wunsche, dass Ihnen mit diesen Notizen gedient sein möchte
und freundlichen
Grüssen
Ihr
ergebener
A.
Brill. |