Friedrich Prym
Aurel Voss
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Nach
dem Tod
von Aloys Mayr
(1807-1890) war an der
Julius-Maximilians-Universität Würzburg 1891 der erste Lehrstuhl
für Mathematik wieder zu besetzen. Gesucht wurde
ein Geometer,
denn mit Friedrich Prym
war der zweite
Lehrstuhl mit einem Funktionentheoretiker
besetzt.
Prym bemühte sich darum, der Fakultät und dem Senat
geeignete
Kandidaten vorzuschlagen. Dazu schrieb er mögliche Kandidaten
an
und bat Kollegen und auch einen Studenten um Gutachten.
Im Original liegen Briefe von Alexander Brill, Rudolf Dorn, Ferdinand Lindemann,
Max Noether,
Otto Staude,
Rudolf Sturm
und Aurel Voss
vor.
Von Prym
stammen Entwürfe in Reinschrift und in Gabelsberger
Kurzschrift. Die Briefe in Reinschrift wurden von Hans-Joachim
Vollrath, die Briefe in Kurzschrift von Hans Gebhardt transkribiert.
Prym hatte Erkundigungen nach möglichen Kandidaten bei
Kollegen eingeholt. Davon gibt es eine Namensliste.
Ein Problem war das relativ niedrige Jahresgehalt in Höhe von
4200 Mark des Vorgängers,
das
nicht wesentlich überschritten werden sollte. Prym hatte auch
eine
Liste der Gehälter möglicher Kandidaten aufgestellt.
Die
Daten dürften von dem Dekan Conrad Röntgen eingeholt
worden
sein. Es ist also auch eine Gehaltsliste
vorhanden.
Schließlich war natürlich auch das Alter der
Kandidaten wichtig. Dazu findet sich eine Jahrgangsliste.
Die Briefe sind von Prym in einigen Briefumschlägen
aufbewahrt worden.
Die Briefe sind erhalten, wurden uns zunächst von den
Nachkommen
zur Verfügung gestellt und von Hans-Joachim Vollrath 1993
erschlossen. 2018 übereignete sie Herr Dr.
Friedrich
Dolezalek, Gröbenzell, der Universitätsbibliothek
Würzburg. Dort sind sie in der Abteilung Handschriften
zugänglich.
Literatur |