Institut für Mathematik
Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik

   

Aus dem Briefwechsel von Friedrich Prym
Briefwechsel mit  Max Noether
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Der Briefwechsel zwischen Friedrich Prym und Max Noether in Erlangen besteht aus einem Brief Noethers, vom 19. Februar 1891, in dem er sein Interesse an der durch den Tod von Aloys Mayer freigewordenen Professur bekundet, und zwei Entwürfen für ein Antwortschreiben Pryms vom 25. Februar 1891. Die für Prym in diesem Verfahren etwas längere Dauer bis zu seiner Antwort lässt die Schwierigkeiten der Situation erkennen. Denn einerseits war Max Noether als Algebraischer Geometer fachlich ausgezeichnet qualifiziert. Doch wegen seines jüdischen Glaubens sahen die Verantwortlichen damals keine Chance, für einen solchen Vorschlag die Zustimmung von Fakultät und Senat zu erhalten. Seinem Kollegen in Erlangen das mitzuteilen, erforderte bei Prym immerhin zwei Anläufe.

Zur Person:

Max Noether (1844- 1921) studierte ab 1865 Mathematik in Heidelberg und wurde 1868 dort promoviert. Danach ging er zu Alfred Clebsch nach Gießen und folgte ihm 1869 nach Göttingen. Ein Jahr später habilitierte er sich 1870 in Heidelberg und wurde dort 1874 nichtetatmäßiger außerordentlicher Professor. 1875 erhielt er in Erlangen zunächst eine außerordentliche, dann 1888 dort eine ordentliche Professur. Er leistete wichtige Beiträge zur Algebraischen Geometrie.

Seine Tochter Emmy Noether (1882-1935) wurde eine berühmte Mathematikerin, die 1933 vor den Nationalsozialisten nach Amerika emigrierte. Sein Sohn Fritz Noether (1884-1941) war ebenfalls Mathematiker. Er wurde im sowjetischen Exil vom Geheimdienst ermordet.  





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Verantwortlich:  Prof. Dr. Hans-Joachim Vollrath, Universität Würzburg
 e-mail: vollrath@mathematik.uni-wuerzburg.de