Magie des Wissens | ||||||||||
Wissenschaftliche
Forschung war zur Zeit Kirchers noch von einer halb magischen Ära
umgeben, und ihr Zweck war nichts geringeres, als des Wirkens des Geistes
Gottes ansichtig zu werden.
Dieser Ehrgeiz war der Ansporn Kirchers, und dasselbe Ziel inspirierte viele Wissenschaftler seiner Zeit von Kepler bis Newton. Kircher allein ist es zu verdanken, dass die ägyptischen Hieroglyphen 1822 von François Champollion entziffert werden konnten. Zur Überwindung der allgemeinen Sprachverwirrung hat Kircher das Konzept einer universalen Symbolsprache entwickelt. Auch war der Jesuit ein erfindungsreicher Mann und gilt als Konstrukteur der Laterna magica, der Vorläuferin des heutigen Projektionsapparates. Er nutzte sie als didaktisches Hilfsmittel. Sie wurde damit wie sein Organum mathematicum Teil des umfassenden Erziehungsprogramms der Jesuiten. Auf ihn geht eine der ersten Mondkarten zurück und die erste gedruckte Karte der wichtigsten Meeresströmungen. Kircher führte als Erster Blutuntersuchungen mit dem Mikroskop durch, er vermutete richtigerweise, dass kleine Lebewesen die Pest verursachen. In der Arithmologia befasste er sich mit magischen Quadraten.
Magisches Quadrat Kircher war von den astrologischen Einflüssen auf die menschliche Gesundheit und irdische Naturkatastrophen überzeugt. Er glaubte an Seejungfrauen und Greife und an die uneingeschränkte Geltung des Alten Testamentes. |
Magie der Hieroglyphen
Laterna magica
Seejungfrau |
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© Dr. Rita Haub, Historikerin