Aus geometrischer
Sicht ist ein Proportionalzirkel ein Instrument zum Übertragen
von Längen in
verschiedenen Maßstäben. Man kann ihn als
Weiterentwicklung des Stechzirkels
sehen.
Bei dem
frühen italienischen Proportionalzirkel sind auf den
Schenkeln eines Stechzirkels zwei gleiche Skalen vom Scharnier aus
symmetrisch
eingraviert. Mit einer Öffnung ist jeweils ein bestimmtes
Verhältnis der
Länge zwischen
den Zirkelspitzen und der
Schenkellänge festgelegt. In der Regel werden dann mit einem
Stechzirkel die
Abstände zwischen gleichen Skalenpunkten abgegriffen.
Bei dem
französischen Proportionalzirkel nach Galilei sind die Spitzen
weggelassen und auf der
Vorder- und Rückseite der Schenkel sind weitere Skalen
symmetrisch
aufgetragen. Längen werden jetzt ausschließlich mit
dem Stechzirkel
abgegriffen.
Außerdem
werden
die Längen meist noch numerisch bestimmt. Damit
können mit diesem Instrument
auch arithmetische Probleme gelöst werden.
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