Die in den Zirkelkästenen enthaltenen Stechzirkel konnte man zum
Anreißen von Kreisen auf Holz oder Metallen
verwenden. Ihre wichtigste Aufgabe war aber die Übertragung
von Streckenlängen beim Zeichnen.
Zum gleichzeitigen Verkleinern
oder Vergrößern von Strecken in einem
bestimmten
Verhältnis gab es schon seit dem 17.
Jahrhundert Reduktionszirkel,
die auf Jost
Bürgi (1552–1632), einen der
Erfinder der Logarithmen, zurückgehen.
Diese
Instrumente
haben aber nichts mit den Logarithmen zu tun. Sie werden bis in die
Gegenwart
hergestellt und finden sich in umfangreicheren Zirkelkästen.
Als eine Art
doppelter Stechzirkel lassen sie sich öffnen, wobei die
Abstände der Zirkelspitzen
abhängig von der Stellung des Gelenks immer im gleichen
Verhältnis zueinander
stehen. Das liegt an den ähnlichen Dreiecken, die von den
Schenkeln gebildet
werden.
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Hersteller: |
Fa.
Gebr. Haff, Kempten |
Typ: |
Reduktionszirkel |
Zeit:
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2.
Hälfte des 20. Jahrhunderts |
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