Trotz des
sehr unterschiedlichen Äußeren lassen sich doch
Gemeinsamkeiten an den beiden
Typen von Proportionalzirkeln erkennen, die den gemeinsamen Namen
rechtfertigen.
- Beide
Instrumente bestehen im Wesentlichen aus zwei
gleich langen Schenkeln, die durch ein Gelenk miteinander
verbunden sind, so
dass sie gegeneinander gedreht werden können.
- Bei
beiden Instrumenten sind auf beiden Schenkeln
Skalen angebracht.
Um
die zu Grunde liegenden mathematischen Ideen zu erkennen,
reduzieren
wir die Instrumente zunächst auf das mathematisch
Wesentliche
.
Beim
Typ nach Bürgi
ist das Gelenk verschiebbar.
Die Schenkel kreuzen sich also. |
Beim
Typ nach Galilei
ist die Stellung des Gelenks
fest: Die
Schenkel gehen also vom Gelenk aus. |
In
beiden Fällen
lassen sich zueinander ähnliche gleichschenklige Dreiecke
ZAB und ZCD erkennen. Bei ihnen
sind entsprechende Winkel gleich groß und die
Verhältnisse entsprechender
Seiten gleich. Die
geometrische Grundidee besteht nun darin,
mathematische Aufgaben über
Verhältnisse (Proportionen) von
Längen
in diesen Dreiecken zu lösen.