Kaspar Schott an Athanasius Kircher Briefe 1650-1664 Herausgegeben von Hans-Joachim Vollrath In Zusammenarbeit mit Thomas E. Conlon |
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Unter den frühen Würzburger Professoren der Mathematischen Wissenschaften ragen Athanasius Kircher (1602–1680) und Kaspar Schott (1608–1666) allein schon wegen des Umfangs ihrer Werke heraus. Kircher war 1629 als Professor für Moralphilosophie, Mathematik und Orientalische Sprachen an die Würzburger Universität berufen worden. Dort studierte seit 1629 Kaspar Schott; Athanasius Kircher wurde sein Lehrer. Doch bereits 1631 trennten sich ihre Wege, als die Schweden Würzburg eroberten und beide fliehen mussten. Während Kircher schließlich eine Professur am Collegium Romanum erhielt, wirkte Schott nach Beendigung seiner Studien in Palermo, arbeitete dann drei Jahre als Mitarbeiter von Kircher in Rom und wurde schließlich 1655 nach einiger Zeit in Mainz nach Würzburg berufen. Schott sah seinen Lebensinhalt darin, Wissen zu sammeln und zu verbreiten. Davon zeugen seine eigenen umfangreichen Werke sowie sein Werben für die Werke seines berühmten Lehrers. Aus den Jahren von 1650 bis 1664 sind zahlreiche Briefe von Schott an Kircher in lateinischer und italienischer Sprache im Archiv der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom erhalten. In ihnen schildert Schott das Entstehen seiner ersten eigenen Werke und seine Bemühungen, Kirchers Werke zu verbreiten. Nur wenige Teile dieser Briefe wurden bisher in wissenschaftlichen Arbeiten ausgewertet und veröffentlicht. In dem vorliegenden Band sind sie nun umfassend transkribiert, übersetzt, kommentiert und mit einschlägigen Abbildungen illustriert worden. Zusammen mit den 2014 veröffentlichten Briefen von 1661–1666 geben sie einen umfassenden Einblick in Schotts Leben und Wirken. |
Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg, ISBN 978–3–8260–5732–81, 255 Seiten, € 38,00 |