Nachricht vom Tod des Kaisers
Ferdinand
III. (1608-1657) war römisch-deutscher Kaiser von
1637 bis zu seinem Tod 1657.
Er hatte wesentlich zum Ende des
Dreißigjährigen Krieges beigetragen
und hatte Zeit seines Lebens Wissenschaft und Kunst gefördert.
Würzburg
unterstand dem Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn
(1606-1673), der zugleich Bischof von Würzburg war. Als der Kaiser am
2. April in
Wien starb, hielt sich der Kurfürst in Würzburg auf.
Kaspar Schott berichtet in einem Brief vom 14. April 1657 in
italienischer Sprache an seinen Lehrer Athanasius Kircher in
Rom,
welche Wirkungen diese Nachricht auf den Kurfürsten und seine
Umgebung und natürlich auch auf ihn selbst hatte. Er schreibt:
Der
unerwartete Tod des Kaisers hat große Verwirrung
erzeugt. Unser Kurfürst ist sehr mitgenommen; er war
verwirrt; er weinte
still. Er wurde bei der ersten Nachricht ohnmächtig, obwohl er
im Allgemeinen
mutig und von starker Konstitution ist.
H.-J. Vollrath, T. E. Conlon, Kaspar Schott an Athanasius Kircher, Briefe 1650-1664, Würzburg 2016, S. 148 |
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Kaiser
Ferdinand III.
Aus: Athanasius Kircher,
Oedipus Aegyptiacus, Rom 1652 |
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