Nikolaus Goldmanns Baustäbe

Baustäbe Säulen Goldmann Entstehung Säulenkonstruktion Universalstab Volute

Entstehung der Baustäbe

Die Erfindung
An seinen Baustäben hat Goldmann wohl einige Jahre lang experimentiert, bis sie 1662 ausgereift waren.

Als
Baumaterial hatte er zunächst Holz mit auf Papier gedruckten Skalen verwendet, dieses aber bald wegen der Ungenauigkeit verworfen. Er war dann zu Messing übergegangen. Wie er schreibt, hätte er an sich Silber vorgezogen, hat dann diese Idee aber wegen des hohen Preises wieder aufgeben müssen. Er beklagt dies eindrucksvoll.


Der Hersteller

Goldmann schreibt im Tractatus, dass man beim Leidener Mechaniker Iohannes Eccericus Freerius die 6 Stäbe im Köcher für „13 Imperialium pretio“ (13 Niederländische Reichstaler) erwerben kann. Er könnte der Hersteller der Baustäbe sein.

Vermutlich handelt es sich um Johann Eggerich Frerss, der von 1664-1706 Hofmechaniker bei Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg in Cölln an der Spree (heute zu Berlin gehörig) war.

Tuskischer Baustab; Bayerisches Nationalmuseum München

Signaturen:
Johannes Eggerich Frerss fecit Leydae 1659

Signatur auf einem zum Teil im Krieg zerstörten Vollkreisinstrument  im Mathematisch-Physikalische Salon in Dresden.

Johannes Eggerich Frerss  Fecit Cölln an der Spree

Signatur eines ähnlichen Instruments aus der
Naturwissenschaftlich-Technischen Sammlung in Kassel. 


© vollrath
Universität  Würzburg