Die
Erfindung
An seinen Baustäben hat Goldmann wohl einige Jahre lang experimentiert, bis sie 1662
ausgereift waren.
Als Baumaterial hatte er
zunächst Holz mit auf Papier gedruckten Skalen verwendet, dieses
aber bald
wegen der Ungenauigkeit verworfen. Er war dann zu Messing
übergegangen. Wie er
schreibt, hätte er an sich Silber vorgezogen, hat dann diese Idee
aber wegen
des hohen Preises wieder aufgeben müssen. Er beklagt dies eindrucksvoll.
Der Hersteller
Goldmann schreibt im Tractatus, dass man beim
Leidener Mechaniker Iohannes
Eccericus Freerius die 6
Stäbe im Köcher für
„13 Imperialium pretio“ (13 Niederländische Reichstaler)
erwerben kann. Er
könnte der Hersteller der Baustäbe sein.
Vermutlich handelt es
sich um Johann
Eggerich Frerss, der von
1664-1706 Hofmechaniker bei Kurfürst Friedrich
Wilhelm von Brandenburg in Cölln an der Spree (heute zu Berlin
gehörig) war. |
Tuskischer
Baustab; Bayerisches Nationalmuseum München
Signaturen:
Johannes
Eggerich Frerss fecit Leydae 1659
Signatur auf einem zum
Teil im Krieg zerstörten Vollkreisinstrument im
Mathematisch-Physikalische Salon in Dresden.
Johannes Eggerich Frerss Fecit
Cölln an der Spree
Signatur eines
ähnlichen Instruments aus der
Naturwissenschaftlich-Technischen Sammlung in
Kassel.
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