Gottfried Wilhelm Leibniz
                            
Mathematische Schriften und Briefe
Wie intensiv sich Leibniz Zeit seines Lebens mit mathematischen Fragen beschäftigte, zeigen seine mathematischen Aufzeichnungen im wissenschaftlichen Nachlass. Mit vielen Mathematikern führte er einen lebhaften und intensiven Gedankenaustausch in Briefen. Das alles ist heute für die Zeit bis 1676 weitgehend erschlossen und gut zugänglich. In der Akademie-Ausgabe seiner sämtlichen Schriften und Briefe finden sich bisher:
  • Mathematischer Briefwechsel in Reihe III,
  • Mathematische Schriften in Reihe VII.
Inhalt der Mathematischen Schriften
VII, 1 1672-1676. Geometrie – Zahlentheorie – Algebra (1. Teil), Berlin (Akademie Verlag) 1990
VII, 2 1672-1676. Algebra (2. Teil), Berlin (Akademie Verlag) 1996
VII, 3 1672-1676. Differenzen, Folgen, Reihen, Berlin (Akademie Verlag) 2003
VII, 4 1670-1673. Infinitesimalmathematik, Berlin (Akademie Verlag) 2008
VII, 5 1674-1676. Infinitesimalmathematik, Berlin (Akademie Verlag) 2008
VII, 6 1673-1676. Arithmetische Kreisquadratur, Berlin (Akademie Verlag) 2012
 Die siebente Reihe der Akademie-Ausgabe in der UB Würzburg

Der mathematische Briefwechsel ist enthalten in den Bänden der Reihe III: Mathematischer, naturwissenschaftlicher und technischer Briefwechsel. Diese sind zeitlich geordnet.

Vorläufer waren die von Carl Immanuel Gerhardt (1816–1899) herausgegebenen Ausgaben:
  • Leibnizens mathematische Schriften, 7 Bände, Halle 1849–1863
  • Der Briefwechsel von Gottfried Wilhelm Leibniz mit Mathematikern, 1. Band, Berlin 1899
Von den Büchern von Gerhardt erschienen Nachdrucke bei Olms in Hildesheim 1971.
In der Ausstellung werden Beispiele aus der Schriftenreihe von Gerhardt, den Nachdrucken von Olms und der Schriftenreihe aus dem Akademieverlag gezeigt.

Zwei weitere Bände der Akademie-Ausgabe sind in Arbeit und sollen etwa 2021/2022 erscheinen. Für die Zeit nach 1676 sind in Reihe VII etwa 22 weitere Bände geplant.

Auch in der Mathematik gibt es interessante Übersetzungen ins Deutsche. Neben dem Klassiker von Gerhard Kowalewski, Leibniz über die Analysis des Unendlichen (1908), ist von Eberhard Knobloch, G. W. Leibniz, Ein Dialog zur Einführung in die Arithmetik und Algebra (1976) hervorzuheben. 


© Vollrath (Institut für Mathematik)